Ich bin kein Fan des Exoten, dennoch geht mir das Verhalten um den Tod von Daniel gehörig auf den Sack - schämt euch!
Ich bin zwar kein Freund des deutschen Exoten Daniel Küblböck aber ich bin auch kein Freund davon wie die Internetgemeinschaft, und letztlich wir alle, mit dessen verschwinden und auch seinem Tod umgehen. Schade das wir heute so stumpf und abgebrüht sind, um überhaupt noch eine menschliche Regung zeigen zu können. An dieser Stelle möchte ich ein paar ernste Worte loswerden. Auch wenn ich selbst kein Fan des deutschen Exoten Daniel Küblböck bin, so geht mir dennoch die Geschmacklosigkeit vieler meiner Mitmenschen gehörig auf den Sack. Ein Mensch beendet sein kostbares Leben auf grausame Art und Weise, ringt vielleicht sogar noch stundenlang mit dem Tode ehe er sich seinem Schicksal ergibt, loslässt und der sinnlose Kampf in einem qualvollen Tod endet - er stirbt. Ich finde das extrem grausam und traurig.
Der Respekt fehlt... Mittlerweile sind wir schon so weit in unserer übersättigten Gesellschaft abgestumpft, das wir zu keinerlei Trauer bei solchen Meldungen mehr in der Lage sind - schade!
Leider hat unsere heutige Gesellschaft den Respekt vor dem Leben scheinbar vollständig verloren. Statt innezuhalten werden lustige Bildchen bei Fuckingbook oder anderen vermeintlich sozialen Plattformen verbreitet - die Gemeinschaft lacht. Was soll das???? Wo bleibt das so genannte "Soziale" mit dem sich die vielen dieser Plattformen beTiteln und bewerben? Plötzlich fällt jedwede Hemmschwelle und jeder buhlt um Aufmerksamkeit seiner Fake-Freunde und das lustigste Bild über Daniel wie er zum Beispiel mit Nemo schwimmt. Das ist erschreckend armselig und spiegelt auch ein großes Stück unserer aktuellen gesellschaftlichen Werte wieder.
Vermutlich sind viele unserer Mitmenschen auf Grund der bislang sowieso schon blutrünstigen Berichterstattung aus den hiesigen Kriegsgebieten vollkommen immun gegen solche wichtigen Attribute wie Empathie, Mitleid, Trauer und Respekt geworden. Genau diese wertvollen Eigenschaften haben doch erst dafür gesorgt, das sich die Gattung "Säugetier" als Erfolgsmodell auf diesem Planeten etabliert hat.
Statt Anteil zu nehmen, zücken wir das Handy und machen ein Foto davon.
Leider reicht es uns nicht mehr aus Anteil am Leid anderer Menschen zu nehmen, nein, wir brauchen auch noch ein Foto davon damit wir es auf unserer verkackten Fuckingbook-Pinwand posten können - auweia!
Der sorgfältige Umgang mit meinem Nächsten sowie auch der Respekt des Menschen untereinander sind leider flöten gegangen - schade! Scheinbar verdient es unsere raffgierige und konsumorientierte Gesellschaft es eines Tages von diesem Planeten ausgelöscht zu werden. Aktuell stellen wir alle Weichen genau dafür!
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